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Fachtagung in Bielefeld

Unter dem Thema „Von der Ausnahme zur Regel – Teilzeitberufausbildung für junge Menschen mit Kindern“, wurden auf einer bundesweiten Fachtagung in Bielefeld entsprechende Möglichkeiten vorgestellt.


Veranstalter ist das Netzwerk Teilzeitberufsausbildung, entstanden aus dem Projekt BEAT (Betriebliche Erstausbildung in Teilzeit für Alleinerziehende bis 25) der Agentur für Arbeit und der Recklinghäuser Arbeitsförderungsinitiative RE/init e.V.

Berufsausbildung und Kind unter einen Hut zu bringen ist für Alleinerziehende oft kaum zu schaffen. BEAT eröffnet jungen Eltern eine Chance auf einen qualifizierten Berufsabschluss und den Grundstein für wirtschaftliche Unabhängigkeit und ein selbst bestimmtes Leben zu legen. Auf der Fachtagung, die sich an alle Akteure des dualen Ausbildungssystems wendet, soll unter anderem vorgestellt werden, was bisher mit BEAT erreicht wurde. Anhand von Beispielen aus dem praktischen Alltag sollen Schwachstellen aufgezeigt und Verbesserungsvorschläge entwickelt werden.

Anny Hachmann, Projektleiterin BEAT bei RE/init e.V., und Marion Schöllhorn, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Recklinghausen: „Teilzeitberufsausbildung ist erfolgreich – das zeigt die Erfahrung aus vielen Projekten.“

Eine solide Ausbildung ist und bleibt die Eintrittskarte in eine gesicherte Zukunft, insbesondere bei der heutigen schwierigen Arbeitsmarktlage. Mütter und Väter, die direkt nach oder während ihrer Schulzeit Eltern wurden, soll durch ein neues Angebot der Einstig in die Arbeitswelt erleichtert werden: das Stichwort lautet Teilzeitausbildung.

Ziel ist es, betroffenen Müttern, Vätern und in Pflege eingebundenen Menschen die Vereinbarkeit von Familienarbeit und Berufsausbildung zu ermöglichen. Die Unternehmen können mehrfach vom Modell der Teilzeitausbildung profitieren. Durch die reduzierte wöchentliche Ausbildungszeit verringert sich die monatliche Vergütung entsprechend.

Der Betrieb wird weniger stark finanziell belastet. Wann die Auszubildenden ihre Ausbildungszeit ableisten – ob vormittags, nachmittags, ganztägig oder am Wochenende – wird individuell vereinbart. Unternehmen können so die Auszubildenden zeitlich passend zu ihrer Betriebsstruktur einsetzen. Die Ausbildungszeit kann sich um ein Jahr verlängern, dadurch sind die Auszubildenden länger und umfangreicher einsetzbar. Betriebe, die bereits in Teilzeit ausbilden, bestätigen eine weitaus höhere Motivation und Zuverlässigkeit bei den Auszubildenden.

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